Die Emotionen unserer Hunde:

Warum Wut und Frustration genauso wichtig sind wie Liebe05.09.2024

In unserer heutigen Welt scheinen Hunde immer brav und freundlich sein zu müssen. Doch was passiert, wenn sie das nicht sind? Wenn sie bellen, knurren oder sich hyperreaktiv verhalten? Warum empfinden wir es oft als Bedrohung, wenn unsere vierbeinigen Freunde ihre Gefühle zeigen? Und warum glauben wir, diese Emotionen „wegtrainieren“ zu müssen?

 

Es ist an der Zeit, darüber nachzudenken und in die Veränderung zu gehen. Viele von uns haben in ihrer Kindheit gelernt, dass unangenehme Gefühle wie Wut, Frustration oder Ungeduld nicht akzeptiert werden. Wir haben verinnerlicht, dass nur das „brave“ Verhalten Liebe und Anerkennung bringt. Doch das Verdrängen der „unangenehmen“ Emotionen hat seinen Preis. Sie stauen sich auf und machen sich letztendlich Luft, indem sie zu Verhaltensauffälligkeiten führen, die nicht nur unseren Hund belasten, sondern auch uns und unsere Beziehung zu ihm.

 

Wie befreiend wäre es, wenn wir die Emotionen unserer Hunde nicht nur akzeptieren, sondern auch verstehen würden. Wut und Frust sind Teil des Lebens, genauso wie Freude und Liebe. Und bei genauer Betrachtung stellen wir fest, dass diese Gefühle nicht das Problem sind – das Problem ist, wie wir damit umgehen. Als Hundehalter liegt es an uns, zu lernen mit diesen Emotionen unserer Hunde umzugehen und auch auszuhalten. Nur so erfahren wir, wie wir ihnen helfen können, stressige Situationen zu bewältigen.

 

Die Schlüssel liegen in Achtsamkeit und Empathie. Wir sollten uns in unsere Hunde einfühlen und uns dann darauf konzentrieren, was uns als Mensch-Hund-Team guttut. Jedes Team ist einzigartig, und es ist wichtig, den eigenen Weg zu finden, um mit den Emotionen und den daraus resultierenden Situationen umzugehen, die uns und unsere Hunde begleiten. Statt den Erwartungen der Gesellschaft zu folgen, sollten wir uns von diesen lösen und einen Raum schaffen, in dem sowohl wir als auch unsere Hunde sich selbst verwirklichen können.

 

Genieße die Freiheit, dass sowohl wir als auch unsere Hunde alle Emotionen leben und aussprechen dürfen. Gehe friedvoll und fair mit Deinem Hund um, und wähle Trainingsmethoden, die seine Resilienz fördern. Schaffe eine Umgebung, in der Hund und Mensch in tiefer Verbundenheit zusammenleben können – eine Harmonie, in der jeder seinen Platz hat und sich gegenseitig respektiert.

 

Darum ist es an der Zeit, das Bild vom „perfekten Hund“ neu zu definieren. Wir sollten akzeptieren, dass Wut und Frustration genauso wertvoll sind wie Freude und Liebe. Denn dies führt zu einem schönen friedvollen Miteinander in tiefer Verbundenheit. Sei kreativ, lebe Dein Leben und gebe Deinem Hund den Raum, den er braucht, um zu wachsen.

 

Gemeinsam können wir das Miteinander von Mensch und Hund zu einem harmonischen Erlebnis machen – für alle Beteiligten! Wenn Du Fragen dazu hast, wie das gehen soll, dann melde Dich gerne bei mir.