Herdenschutzhunde
wundervolle „Hundefreigeister“
Häufiger denn je sieht man Besitzer von Herdenschutzhunden (HSH) und deren Mischlinge. Bedauerlicherweise hat sich ihre Haltung mittlerweile zu einem Trend entwickelt. Kaum verwunderlich, da diese majestätischen, wunderschönen Hunde in ihrer Erscheinung eher an „Bären“ erinnern. Und auch der Tierschutz trägt seinen Teil mit dazu bei, da sie oftmals als hübsche „Teddybären“ zur Adoption angeboten werden. Der nichtsahnende Adoptant holt dann einen Hund zu sich ins Haus, ohne zu erkennen, dass es sich um einen solchen speziellen Hund oder einen Mischling handelt. Werden sie doch einerseits irrtümlich mit Hütehunden verwechselt oder durch Tierschutzorganisationen fälschlicherweise als Labrador- oder Golden Retrievermix vermittelt.
Diese Verwechslungen führen zu einem „falschen Umgang“ und wird weder ihrem wahren Wesen noch ihrem typischen genetischem Verhalten gerecht. Letzteres wird dann zwangsläufig oft als abweichend, problematisch auffällig oder dominant eingestuft.
HSH sind sensibel und feinsinnig und gewohnt, eigenständige Entscheidungen zu treffen, was sie dann als eigensinnig und stur erscheinen lässt. Andererseits sind sie hart und rau und machen im Notfall ernst. Problematisch sind sie, wenn sie aus dem Tierschutz stammen. Mangelhafte Frühsozialisation, Verhaltensstörungen und psychische Verletzungen lassen ihr Wesen oft unberechenbar und aggressiv erscheinen.
Natürlich gibt es auch die souveränen, umgänglichen HSH und Mischlinge, die sich in jeder Situation zurechtfinden, kein aggressives Verhalten aufweisen und sich gelassen und sicher in jedweder Umwelt bewegen. Aber auch wenn ihr solche HSH und Mischlinge kennt, ist es eher selten, dass ein solcher Hund in einem durchschnittlichen deutschen Haushalt in der Stadt unauffällig lebt.
Als Welpen und Jungtiere sind sie unübertroffen entzückend, tollpatschig, folgen uns auf Schritt und Tritt und wir freuen uns über deren schnelle Auffassungsgabe und gute Trainierbarkeit sowie Menschenbezogenheit. Man freut sich, dass man einen „normalen“ Hund und nicht den typischen Vertreter der Herdenschutzhunde hat. Und dann, sozusagen über Nacht kommt das kleine Fellknäul in die Pubertät. Und aus dem lieben, süßen Fellknäul Welpen ist ein mittlerweile stattliches „Ungetüm“ geworden, das sein wahres Ich, seine wahre Berufung offenbart.
Spätestens jetzt wird der HSH als problematisch und verhaltensauffällig bezeichnet, denn seine Genetik zum Schützen und Bewachen lässt sich nicht einfach wegtrainieren. Trifft man jedoch den richtigen Ton und zollt diesen „natürlich gebliebenen“ Hunden Respekt, führt sie über eine respektvolle Beziehung und Bindung, erhält man einen wahren, treuen und loyalen Freund, der selbständig und intuitiv mitdenkt. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Herdenschutzhunde „Eigenbrödler“ sind und als solche Exoten bleiben und wahrscheinlich gefährlich sind.
Besitzt man selbst eine ähnlich herzlich-raue Art wie die ursprüngliche Herkunftsregion der Herdenschutzhunde, so kommt man gut mit ihnen zurecht. Und bitte habt immer vor Augen, dass selbst ich, die viel mit ihnen und über sie gelernt hat und der HSH am Herzen liegen, es nicht vermag, die tief verwurzelte Genetik dieser Hunde zu ändern.
Aber und bin in der Lage, dir und deinem Herdenschutzhund-Freund mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und Hilfe zu bieten.
Gerne bin ich Eure Wegbegleiterin und stehe Dir und deinem HSH-Freund oder Mischling mit Rat und Tat zur Seite und biete Hilfe bei z.B. Leinenaggression, Besuch empfangen, Ressourcenverteidigung, allgemeine Territorialität usw.
Du kannst zwischen individuellem Einzeltraining oder 14tägig Gruppentraining in kleiner Gruppe wählen.