Von der Angst zum Traumhund: Unsere Reise mit einem Tierschutzhund

Gastbeitrag von Melli mit Yumi08.02.2024

Jahrelang träumten wir von einem Hund. Doch meine Angst vor Hunden, die mir als Kind vorgelebt wurde und auch durchlebte,bremste uns immer wieder aus.

Erst durch den Hund meiner Schwiegereltern und die Tierliebe meiner kleinen

Tochter lernte ich, diese Angst zu überwinden und nicht vorzuleben.

 

Der Wunsch nach einem eigenen Vierbeiner wurde immer größer. Schnell war klar: Es sollte ein Hund aus dem Tierschutz sein. So informierten wir uns intensiv und stießen auf Yumi, eine junge Hündin aus Rumänien.

 

Die ersten Schritte:

Nach einer langen Reise kam Yumi endlich bei uns an. Wir waren überglücklich, aber schnell merkten wir, dass die Realität mit einem Hund aus dem Tierschutz anders war als unsere Vorstellung.

Yumi kannte weder ihren Namen, noch die Stubenreinheit, unsere Umgebung oder die vielen neuen Reize der Umwelt.

 

Überforderung und Zweifel:

Die ersten Tage waren anstrengend für uns alle. Unsere hohen Erwartungen und der Druck des Tierschutzvereins setzten uns zusätzlich unter Druck. Zweifel kamen auf, ob Yumi wirklich zu uns passte. 

 

Die Rettung: Hundeschule und positive Begleitung:

In dieser schwierigen Situation fand ich Angelika und ihre Hundeschule in Stuttgart. In den Einzelstunden lernten wir, Yumi Zeit zu geben,ihre Bedürfnisse zu erkennen und sie Schritt für Schritt an die neuen Herausforderungen heranzuführen. Schon aus der ersten Stunde nahm ich so viel mit und verstand Yumi immer mehr. Mein Learning direkt: Gib ihr Zeit, schau auf deinen Hund und sehe / höre was sie dir sagt. Lass sie ankommen und geht kleine Schritte auf die unterschiedlichen Situationen zu. 

 

Das Rausgehen im Dunklen war nicht möglich. So fingen wir es erstmal auf dem Balkon an, dann vor unserer Straße und dann liefen wir Runden, die sie auch aus dem Hellen kannte.

 

Lernen und wachsen:

Wir mussten durchhalten, alle miteinander 😊 Ich bin froh, dass wir bei allen Themen auf Angelika zurückgreifen können und dürfen. Denn es war und ist mir immer wichtig, dass Yumi Hund sein darf.  Auf ihrem Weg kommuniziert und wir lernen, es richtig zu verstehen. Sie gehört zu uns und gemeinsam dürfen wir noch vieles lernen und erleben, sie in Ängsten begleiten und sie unterstützen.

Heute sind wir ein glückliches Team. Yumi hat sich zu einem treuen und liebevollen Familienmitglied entwickelt. Wir gehen mit ihr durch dick und dünn und lernen jeden Tag dazu.

 

Tierschutzvereine und Interessierten: 

Seid geduldig und liebevoll mit eurem neuen Hund aus dem Tierschutz. Gebt ihm Zeit anzukommen und respektiert seine individuellen Bedürfnisse. Die Arbeit mit einem Hundetrainer kann euch dabei wertvolle Unterstützung bieten. Auch euch ein Ohr schenkt und 

 

Auf ein Punkt will ich noch kurz eingehen:

Tierschutzvereine….
Wir sind froh und dankbar, dass es sie gibt. Der Einsatz ist enorm, leider aber auch manchmal die Erwartung an die Endstellen der Hunde sehr hoch! Wie in allem, ist man vielleicht nicht perfekt und es entstehen auch Fehler. Ich bin froh, dass wir nicht aufgegeben haben. Dennoch sind wir dem Tierschutzverein dankbar, dass sie Yumi gerettet haben. Auch wenn der Start holprig war, bereuen wir unsere Entscheidung keine Sekunde. 

Trotz der Erfahrung wird auch in Zukunft (irgendwann in vielen Jahren 😉) wieder ein Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause bei uns finden.

 

Ein Mutmacher für alle, die mit dem Gedanken spielen, einen Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu geben:

 

Traut euch! Mit Geduld, Liebe und Unterstützung könnt ihr ein glückliches Team werden. Angelika steht auch immer mit Rat und Tat zur Seite 😉